Referent: Klaus Grimm, Tanzpädagoge für deutsche und internationale Folkloretänze
Zielgruppen
o Pädagogen im schulischen und außerschulischen Bereich o In Tanzleitung stehende Personen o Übungsleiter in Vereinen, Horts und Freizeitgruppen o Sonstige Tanzinteressierte
Inhalte
o Internationale Folkloretänze aus Europa und Nordamerika o Grundbewegungsformen, Rhythmusschulung, Körperwahrnehmung o Tanzpädagogische Grundlagen, didaktisch-methodische Aspekte o Rhythmus und Tanz als sozialpädagogische Chance o Folkloretanz auf der Bühne o Lesen von Tanzbeschreibungen o Organisatorische Aspekte und Rahmenbedingungen
Grundlegende Gedanken
In tanz- und sportpädagogischen Fachkreisen genießt der Tanzunterricht aufgrund seiner weitreichenden, vielschichtigen Wirksamkeit schon lange einen hohen Stellenwert. Einige Stichworte mögen dies verdeutlichen: Sinneswahrnehmung, Körpererfahrung, Bewegungsschulung, Sensibilisierung, Gemeinschaftsbewusstsein, Raumorientierung, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit. Der Tanz betont, fördert und unterstützt eine ganzheitliche, umfassende Entwicklung der Persönlichkeit. Rhythmus und Tanz können sozialpädagogische bzw. interkulturelle Brücken bauen sowie inhaltliche Felder erschließen. Im gemeinsamen Tun als auch in der gegenseitigen Rücksichtnahme wird der Fokus auf die Gemeinschaft gelenkt, eingefordert und geschult. Gemeinschaftserlebnis, Sozialkontakt und tänzerische Bewegung kommen in schier unendlich erscheinenden Tanzbegegnungen zusammen. Unterschiedliche Tanzgattungen warten auf die tanzhungrigen Beine – mal schnell, mal langsam, oft im Kreis, teils als Paar, in der Formation oder auch als Mixer. Eine tänzerische Fundgrube, die den Blick für andere Kulturen öffnet und fördert. Eine pädagogische Fundgrube, die auf alle Altersstufen zutrifft: Kinder und Jugendliche, Erwachsene von Jung bis Alt.
Internationale Folkloretänze für Kinder und Jugendliche
Tanzen in der Schule, im Verein oder im Hort? Ist das überhaupt möglich und umsetzbar? Kann ich mir gar nicht vorstellen! Solche und ähnlich skeptische Äußerungen zur Thematik bestimmen immer wieder die pädagogische Diskussion. Grundsätzlich kann man sagen, dass heutzutage das Tanzen mit Kindern und Jugendlichen in den jeweiligen pädagogischen Handlungsfeldern eher stiefmütterlich und marginal behandelt wird. Das gemeinschaftliche Tanzen in der Gruppe kann wertvolle Hilfestellungen leisten, um die junge Generation zu kooperativem Lernen und Verhalten hinzuführen. Meist fehlt es jedoch an der tanzpädagogischen Kompetenz und Qualifizierung der leitenden Person. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht daher die fachspezifische Relevanz der Tanzpädagogik. Die zentrale Frage dreht sich um didaktisch-methodische Möglichkeiten und Wege, internationale Folkloretänze einführen, ausbauen und pflegen zu können. Altersspezifische Gesichtspunkte, tanzpädagogische Grundlagen sowie methodische Stolpersteine geben Orientierung für die konkrete Umsetzung. Eine attraktive, die junge Generation ansprechende Tanzauswahl mit abwechslungsreichen Bewegungsmotiven versteht sich als Türöffner. Die Fortbildung hat insbesondere das Ziel, mit jungen Menschen arbeitende Personen zu ermuntern, sich über die eigene Tanzerfahrung auf den tanzpädagogischen Weg einzulassen und unmittelbare Schritte in der didaktisch-methodischen Umsetzung kennen zu lernen. Nach individueller Absprache können in offenen / geschlossenen Gruppen ein- oder mehrtägige Fortbildungen für spezielle Berufsgruppen (z.B. Lehrerfortbildungen), für Verbände, für besondere Projekte… organisiert und durchgeführt werden. CD-Tonträger mit den unterrichteten Tänzen sowie detaillierte Tanzbeschreibungen sind direkt am Lehrgangsort erhältlich. Bei Interesse Bitte um entsprechende Kontaktaufnahme.
Internationale Folkloretänze für Ältere und Senioren (ab 50)
Das Älterwerden bringt Veränderungen der körperlichen und mentalen Beweglichkeit mit sich. Dieser natürliche, oft schleichende, teils auch ruckartige Prozess wird in der Regel als etwas Negatives betrachtet und empfunden. In vielen Fällen führt er sogar zum Rückzug bis hin zur Inaktivität und Passivität. In den letzten 20 Jahren haben sich daher in vielen Städten Seniorentanzkreise gebildet, die sich regelmäßig treffen und zu unterschiedlichsten Tanzstilrichtungen einladen. Gerade der internationale Folkloretanz mit seiner starken Betonung der Gemeinschaft und der Möglichkeit ange- passter Bewegungsqualitäten kann in diesem Lebensabschnitt hilfreich sein, verminderte Sozialkontakte und eingeschränkte Beweglichkeit aufzufangen bzw. neu zu beleben und somit einer Altersisolierung entgegenzuwirken oder vorzubeugen. Die geeignete Auswahl der Tänze sowie eine behutsame Gruppenführung bestimmen in ent- scheidender Weise den Zuspruch und die Atmosphäre eines Tanzkreises für Ältere und Senioren. Die Fortbildung spricht unterschiedliche Zielgruppen an: in Tanzanleitung stehende Personen, die internationale Folkloretänze für Ältere und Senioren bereits anbieten - Tanzinteressierte, die den Aufbau eines Tanzkreises beab- sichtigen oder sich gelegentliche Tanzangebote vorstellen können. Neben tanzpädagogischen Grundlagen und didaktisch-methodischen Aspekten dieser speziellen Altersgruppe bildet eine der Zielgruppe angepasste Tanz- auswahl den Kern der Qualifizierung. Nach individueller Absprache können in offenen / geschlossenen Gruppen ein- oder mehrtägige Fortbildungen für Verbände (z.B. Bundesverband für Seniorentanz), für besondere Berufsgruppen, für besondere Projekte… organisiert und durchgeführt werden. CD-Tonträger mit den unterrichteten Tänzen sowie detaillierte Tanzbeschreibungen sind direkt am Lehrgangsort erhältlich. Bei Interesse Bitte um entsprechende Kontaktaufnahme.
Fortbildungsveranstaltungen
Aktuelle offene Fortbildungsveranstaltungen können unter der Rubrik Termine eingesehen werden.